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2020-06 Stadtrat entdeckt die Vogelwelt

Juni 2020

Neue Straße auf Fasanenweg getauft

Da sage noch mal einer, der Eilenburger Stadtrat kennt sich mit Vögeln nicht aus: Als es auf der jüngsten Sitzung um die Namensvergabe für die Erschließungsstraße im neuen Wohngebiet Am Grünen Fink in Eilenburg Ost ging, glänzten die Stadtverordneten mit ornithologischem Fachwissen. Worum ging es? Die Stadtverwaltung hatte dem Gremium vorgeschlagen, die neue Straße auf den Namen Kiebitzweg zu taufen. Das liegt nahe und die Stadtverwaltung hat logisch gedacht und sich an umgebende Straßennamen wie Am Grünen Fink und Feldlerchenweg orientiert. Doch es gab Einspruch: Denn mit dem neuen Wohngebiet auf Feldflur würden eben jene Vögel wie Kiebitz oder Lerche vertrieben werden, sagte Linke-Stadträtin Christiane Prochnow. Die Straße deshalb Kiebitzweg zu nennen, wäre Ironie. Auch die CDU war mit dem Namen Kiebitzweg nicht glücklich. Fraktionschefin Steffi Schober warf weitere Vorschläge in den Ring: Man könne die Straße Kranichweg, Fasanenweg oder Krähenwinkel nennen. Aber darunter war ein Vogel, der so gar nicht in die Gegend passt, wie Stadträtin Birgit Rabe (FWG) angab. Rabe, die auch als Naturparkführerin bekannt ist, kennt sich mit Kranichen gut aus. Und Kraniche kämen in Eilenburg nun wahrlich nicht vor. Der Name sei also ebenso unpassend. Letztlich einigte sich der Stadtrat auf den Namen Fasanenweg. An den werden 32 Grundstücke angeschlossen, weitere sechs an den Feldlerchenweg. Die neue Beschilderung kostet 250 Euro.

Quelle: LVZ, nf