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2017-11 Soll das alte Amtshaus Hospiz werden?

November 2017
LVZ vom 24.11.2017 – ein Mitglied der FUW, Inez Laaser, stellt öffentlich die Frage

Vorschlag zur Nutzung des Gebäudes auf dem Burgberg

Von Heike Liesaus.

Könnte ein Hospiz auf den Burgberg ziehen? Diese Idee bringt Inez Laaser mit Blick auf eine Nutzung des alten Amtshauses ins Spiel, das derzeit als gesicherte Brandruine auf dem Eilenburger Burgberg steht. Nach dem Umbau des alten Gefängnisses zur Pension Heinzelberge, der Gestaltung des Platzes und dem angelegten Kräutergartens, setzte Oberbürgermeister Ralf Scheler (parteilos) die Diskussion dieser Immobilie auf die Agenda.

Sie wolle einen vor langer Zeit seitens der Freien und Unabhängigen Wähler (FUW) eingebrachten Vorschlag aufgreifen, so Laaser: "In den letzten Jahren habe ich mehrfach Eilenburger in Leipzig im Hospiz besucht. Dabei ist mir deutlich geworden, wie viel besser es für die Betroffenen gewesen wäre, bis zum Tod in Eilenburg bleiben zu können, vielleicht sogar mit der Möglichkeit, in guten Momenten mit einem Blick über ihre Stadt." Auch für Angehörige und Freunde, die oft selbst schon älter sind, wäre das eine große Erleichterung, wenn sie sich für Besuche nicht auf den Weg nach Leipzig machen müssten. "Für Betroffene ist es gerade im letzten Teil des Lebens besonders wichtig, in der vertrauten Umgebung zu sein und viel Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden zu haben." Das alles wäre deutlich leichter in einem Hospiz in Eilenburg zu bewältigen. "Hospizdienst wird auch bezahlt", erklärt Laaser auf die Frage nach einer möglichen Finanzierung. "Es kostet natürlich etwas, ein derart kaputtes Haus, zu sanieren." Doch auch beim Hochhaus im Eilenburger Osten sei lange gerungen worden. Nun ist es als Seniorenwohnanlage saniert.

Mit der Nutzung soll auch geklärt werden, ob die Stadt das Amtshaus behalten oder wieder abgeben will. "Es war erst nach dem Brand vom Freistaat gekauft worden", erinnerte Ralf Scheler bei einer Fragerunde dieser Tage. Das Gebäude prägt die Stadtsilhouette, ist quasi Wappengebäude Eilenburgs. Die öffentliche Zugänglichkeit ringsum soll erhalten bleiben. Auch Schicksal des Mauerturms spielt in die Entscheidung. Er war übers Amtshaus begehbar. Die hölzerne Treppe, die den separaten Zugang mehr als 15 Jahre lang möglich machte, ist inzwischen marode und gesperrt.

Die LVZ macht aus dieser Frage eine Umfrage an die Leser und veröffentlicht in der Ausgabe vom 28.11.2017 das Ergebnis:

Hospiz-Idee: Das sagen unsere Leser
Eilenburger Amtshaus als Hospiz?
Es gab eine deutliche Mehrheit bei der Aussagen: " … gute Idee…"

Die Diskussion über die Nutzung des alten Amtshauses in Eilenburg beschäftigt derzeit viele Eilenburger, wie auch die auf dieser Seite stehenden Leserzuschriften zeigen. Wir haben unsere Leser unter www.lvz.de mit dem aktuellsten Vorschlag konfrontiert und gefragt: Soll aus dem Eilenburger Amtshaus ein Hospiz werden? Über 100 Leser haben sich beteiligt . Eine überwiegende Mehrheit sprach sich für die Idee aus.

Muss das alte Amtshaus noch weiter schlummern?

Wir, die Freien Unabhängigen Wähler von Eilenburg, sagen "NEIN".

Hier ist Bewegung angesagt!

Wir unterstützen Inez Laaser und sind der Meinung, daß mehr als zwanzig Jahre des Wartens auf eine Nutzungsidee mit dementsprechendem Aufbau des Amtshauses nun vorbei sein muß. Machen wir uns auf die Suche nach auch anderen Nutzungsvarianten mit dazu passenden Finanzierungsmöglichkeiten. Die Stadt als Eigentümer sollte aktiv werden, vielleich durch eine sinnvolle Ausschreibung, um neue Ideen zu erkunden. Über einen Verkauf könnte man ja danach beraten. Mal sehen, was der Stadtrat dazu sagt.
Wir bleiben dran!

Eilenburg, 26.11.2017
Hans-Joachim Häußler, Birgit Rabe